DNA-Zytometrie

Die entnommenen Gewebeproben der Biopsie können auch einer noch besseren Untersuchungs-Methode der DNA-Zytometrie zugeführt werden. Das Verfahren der DNA-Zytometrie wird von einzelnen urologischen Chefärzten an Kliniken wie auch Pathologen eingesetzt. Sie kann im Falle eines niedrigen Malignitätsgrades des Karzinoms weitere Hinweise auf die Aggressivität der Tumorzellen geben und so als Hilfe zur Therapieentscheidung Anwendung finden.

Die DNA-Zytometrie ist eine sehr aussagekräftige Methode zur Aggressivitäts- (Malignitäts) Bestimmung eines Tumors. Dabei wird der Gehalt an Erbsubstanz (Desoxyribonukleinsäure, abgekürzt: DNA) in Zellkernen gemessen. Mengenveränderungen der DNA lassen nicht nur tumorös veränderte Zellen (Krebszellen) erkennen, sondern sie geben auch ein Maß für die Bösartigkeit und Aggressivität vieler Tumore ab. Das gilt auch für das Prostatakarzinom.

Die Reproduzierbarkeit, also Wiederholbarkeit, ist deutlich höher als bei anderen Diagnoseverfahren, sowohl beim Prostatakarzinom als auch bei anderen Tumoren. Dies gilt einfach deshalb, weil die Untersuchung auf einem computergestützten Messverfahren basiert und damit nicht abhängig von der subjektiven Einschätzung des Untersuchers ist, wie beim Gleason-Score.