Prognosefaktoren für das Überleben bei Patienten mit Prostatakarzinom mit Knochenmetastasen und extrem hohem PSA

Erkenntnis:

  • Der Spiegel der Serum-Alkalinphosphatase (ALP) und die PSA-Reaktion auf eine Androgendeprivationstherapie sind zuverlässige Prognosefaktoren für das Überleben bei Patienten mit Prostatakarzinom und Knochenmetastasen (BMPCa), die einen extrem hohen PSA-Spiegel aufweisen.
  • Diese Patienten sollten basierend auf dem PSA-Spiegel bei der Baseline nicht von der aktiven Therapie abgehalten werden.

Methoden:

  • Retrospektive Analyse mit 248 Patienten ohne Vorbehandlung und einer BMPCa-Diagnose zwischen Dezember 2002 und Juni 2012.
  • Die klinischen pathologischen Merkmale bei der Diagnose wurden beurteilt.
  • Die Patienten wurden gemäß den PSA-Bereichen <20 ng/ml, 20 ‑ 100 ng/ml, 100 ‑ 1.000 ng/ml und 1.000 ‑ 10.000 ng/ml stratifiziert.
  • Die Studienendpunkte waren ein kastrationsresistentes PCa(CRPC)-freies Überleben und ein tumorspezifisches Überleben.

Wesentliche Ergebnisse:

  • Patienten mit höheren PSA- und Serum-ALP-Spiegeln wurden mit mehr Knochenläsionen in Verbindung gebracht (P < 0,001).
  • Während dem Nachbeobachtungszeitraum (Median, 39,9 Monate; Interquartilbereich 21,5 ‑ 65,9 Monate) gab es keine Unterschiede zwischen den Gruppen im Hinblick auf die Überlebensendpunkte.
  • Ein hoher ALP-Spiegel, eine kürzere Zeit bis zum PSA-Tiefpunkt und Schmerzen standen mit einem erhöhten Risiko für den Progress bis zum kastrationsresistenten Prostatakarzinom in Zusammenhang.
  • Ein hoher ALP-Spiegel, ECOG PS ≥ 1 und ein höherer PSA-Tiefpunkt waren unabhängige Prognosefaktoren für ein tumorspezifisches Überleben.