Viele Prostatakarzinom-Überlebende fühlen sich in einem “Überlebensabgrund” gefangen

  • Mazariego CG & al.  Psychooncology  26.05.2021
  • von Pavankumar Kamat Studien – kurz & knapp 27.07.2021
  • Erkenntnis

    • Trotz hervorragender Überlebensraten bei Prostatakarzinom als Ergebnis von verbesserter Früherkennung und Behandlung ist das Leben nach der Behandlung für viele Langzeitüberlebende weiterhin eine Herausforderung.

    Warum das wichtig ist

    • Mit einer zunehmenden Anzahl von Männern, die mit den Herausforderungen des Überlebens konfrontiert sind, wird der Bedarf an robusten Versorgungsleitlinien für Überlebende entscheidend.

    Studiendesign

    • 37 Männer aus der 15-jährigen Nachbeobachtungsphase der New South Wales Prostate Cancer Care and Outcomes Study wurden befragt.
    • Finanzierung: Cancer Institute NSW.

    Wesentliche Ergebnisse

    • Mehrere Überlebende berichteten, dass sie keine Nachsorge erhielten und sich von ihren Ärzten “im Stich gelassen” fühlten.
    • Einige Teilnehmer bedauerten, sich einer Operation unterzogen zu haben.
    • Die Mehrheit der Überlebenden sah in der aktiven Behandlung die einzige Möglichkeit, den Tod zu vermeiden.
    • Einige Teilnehmer fragten sich, ob eine radikale Behandlung erforderlich war und ob eine aktive Überwachung nicht die bessere Option gewesen wäre.
    • Viele Teilnehmer gaben an, dass sie nie die Gelegenheit hatten, über sexuelle Funktionsstörungen zu sprechen, und diejenigen, die dies taten, hatten unangenehme und eingeschränkte Gespräche mit ihren Ärzten.

    Einschränkungen

    • Kleine Fallzahl.

    Mazariego CG, Laidsaar-Powell R, Smith DP, Juraskova I. Avoiding the ‘survivorship abyss’: Qualitative insights from 15-year prostate cancer survivors. Psychooncology. 2021 May 26 [Epub ahead of print]. doi: 10.1002/pon.5738. PMID: 34038008

    Medscape. Lack of After Care Leaves Cancer Patients in ‘Survivorship Abyss’. 21 July 2021.