Kattan-Nomogramme

“Die Kattan-Nomogramme wurde von Dr. Michael Kattan entwickelt, einem Biostatistiker am Memorial Sloan Kettering in New York. Sie verwenden ganz allgemein eine Kombination dreier Faktoren, um die Wahrscheinlichkeit eines PSA-Rückfalls nach lokaler Therapie zu bestimmen. Diese Faktoren sind PSA, Gleason Wert und klinisches Stadium. Es gibt Nomogramme für Operation, konformale Bestrahlung und für Brachytherapie. Im Allgemeinen stimmen die vorhergesagten Rückfallquoten (das Risiko von Mikrometastasen) ziemlich überein, wenn man die Nomogramme miteinander vergleicht. Die Nomogramme wurden anhand von Behandlungsergebnissen an tausenden Patienten gewonnen, die in namhaften Universitätszentren behandelt worden waren. Folglich spiegeln die Rückfallquoten nicht die Folge schlecht ausgeführter lokaler Therapien wider. Vielmehr hängt die statistische Wahrscheinlichkeit für einen Rückfall vom Vorliegen einer metastatischen Erkrankung zum Zeitpunkt der lokalen Therapie ab. Deshalb können die durch die Kattan-Nomogramme bestimmten Rückfallquoten als Indiz für das wahrscheinliche Vorhandensein von Mikrometastasen zum Zeitpunkt der lokalen Therapie herangezogen werden.”

Quelle aus:
“Neu diagnostizierter Prostatakrebs – Das Abschätzen der Wahlmöglichkeiten”
von Dr. Mark Scholz, Prostate Oncology Specialists, aus “PCRI Insights”, Ausgaben Februar 2003, August 2003 und Februar 2004, herausgegeben vom Prostate Cancer Research Institute, 5777 W. Century Blvd., Suite 885, Los Angeles, CA 90045, USA.

Nomogramme aus “Diagnose:Prostatakrebs” Ein Ratgeber – nicht nur für Männer von Prof.Dr.med. L.Weißbach und Dr.rer.nat. E.A.Boedefeld, 2005:

  • Katan-Nomogramm zur Vorhersage eines fünfjährigen progressionsfreien Verlaufes nach permanenter Brachytherapie
  • Katan-Nomogramm zur Vorhersage eines fünfjährigen progressionsfreien Verlaufes nach dreidimensionaler konformaler Strahlentherapie
  • Katan-Nomogramm zur Vorhersage eines fünfjährigen progressionsfreien Verlaufes nach Prostatatektomie
  • Katan-Nomogramm zur Vorhersage eines siebenjährigen rezidivfreien Verlaufes nach Prostatatektomie